Mikromobilität ist ein neuartiger urbaner Mobilitätstrend, der sich in den letzten Jahren immer rasanter ausgebreitet hat. Der Grund dafür ist, dass viele Bürger und Bürgerinnen von Staus, überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln und vom chronischen Parkplatzmangel zunehmend betroffen sind. Der Umstieg auf Mikromobilität wird deshalb oftmals als ein notwendiger Schritt für mehr urbaner Lebensqualität angesehen. An vielen Orten der Welt findet man heute sowohl traditionelle Mikrofahrzeuge wie Fahrräder als auch neuere Fahrzeuge wie E-Scooter, E-Bikes und verschiedene andere elektrisch betriebene Mikrofahrzeuge.

In den letzten zwei Jahren wurde es deutlich, dass es in Deutschland sowohl wirksame rechtliche Rahmenbedingungen und – auf regionaler als auch auf nationaler Ebene – eine beträchtliche Anzahl von Betreibern von shared vehicles gibt. Die deutschen Verkehrsteilnehmer sind begierig darauf, neue Transportmöglichkeiten zu erkunden, was den Mikromobilitäts-Trend nur mehr beschleunigt. Vor allem die Umwandlung von Autospuren in Fahrradwege hat die Investitionen der Städte in eine mikromobilitätsfreundliche Infrastruktur rentiert und die Nutzung von E-Scootern sicherer und bequemer gemacht.

Was versteht man unter Mikromobilität?

Es gibt verschiedene Definitionen von „Mikromobilität“, da es sich um eine neue und noch in der Entwicklung befindliche Art der Fortbewegung handelt. Das „Deutsches Institut für Urbanistik“ definiert Mikromobilität allgemein als „die Fortbewegung mit elektrisch motorisierten sowie nicht motorisierten Kleinst- und Leichtfahrzeugen, auch Elektrokleinstfahrzeuge“. Das umfasst Fahrräder, Rollern, Fahrräder mit elektrischer Unterstützung, E-Scootern und anderen kleinen, leichten Fahrzeugen mit Rädern.

Was sind die Trends für 2023?

Was können wir für den Mikromobilitätsmarkt für den Jahr 2023 und in Anbetracht des jüngsten Popularitätsanstiegs dieser Themen für die Zukunft erwarten? Es gibt vier Trends in der Mikromobilität für 2023, auf die hier näher eingegangen wird:

1.         Mobilitätshubs: Mobilitätsknotenpunkte kombinieren öffentliche Verkehrsmittel, Fahrradrouten, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und gar Abhol- und Rückgabestellen für Carsharing mit gemeinsam genutzter Mikromobilität (z. B.: Fahrrad- und Rollersharing). Dadurch werden Alternativen zu traditionellen Verkehrsmitteln geschaffen und der urbane Raum dadurch für die umweltfreundliche Mikromobilität zugänglich gemacht.

2.         Multimodales Andocken und Aufladen: Das Konzept der Multimodalität in der gemeinsam genutzten Mikromobilität besteht darin, Stationen in der Nähe von wichtigen städtischen Knotenpunkten wie Bahnhöfen und U-Bahn-Stationen einzurichten. Menschen, die zur Arbeit, zur Schule, zu Freunden oder zum Einkaufen fahren, können dank multimodaler Stationen, die in Mobilitätsknotenpunkte für öffentliche Verkehrsmittel integriert sind, eine Vielzahl nachhaltiger und alternativer Verkehrsmittel nutzen.

3.         MaaS (Mobilität als Dienstleistung): Um die Teilnahme zu fördern, konzentriert sich Mobility-as-a-Service (Maas) auf die Fähigkeit eines Smartphones, mit minimalem Aufwand Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu erhalten. Durch das Hinzufügen von Wegpunkten, Ladestationen und Fahrzeugpositionen zu gängigen Kartenprogrammen werden Smartphones in den kommenden Monaten und Jahren eine noch größere Rolle bei Mikromobilitätslösungen spielen.

4.         Elektrische Fahrräder:  E-Bikes ermöglichen es Bürgerinnen und Bürgern als auch Touristinnen und Touristen, sich mit Leichtigkeit in den Städten zu bewegen und ohne auf ein Auto angewiesen zu sein. Längere Strecken können von den Bürgerinnen und Bürgern schnell und einfach zurückgelegt werden. Und das Beste ist? Auch wenn das Fahren mit einem Fahrrad mit Tretunterstützung ein Vergnügen zu sein scheint, erreichen Sie dennoch die empfohlene tägliche Menge an Bewegung.

5.         Mikromobilitäts-Integration mit Mobilen Map-Apps: Nach dieser Studie sind 70 % der Befragten bereit, Mikromobilitätslösungen wie E-Scooters oder E-Bikes für den Weg zum Arbeitsplatz zu verwenden. Mit der Integration von Mikromobilitäts-Apps mit Google Maps wird es jetzt einfacher denn je, den best möglichsten Weg zum Arbeitsplatz oder die passende Route für einen Ausflug ins Freie am Wochenende zu finden.

Wie man in Aktien der Mikromobilität investiert

Die Mikromobilität hat auf dem deutschen Markt noch viel Raum zur Entfaltung. Laut einer McKinsey-Studie von 2019 hat die Mikromobilität ein Marktpotenzial von 150 Mrd. USD. Zudem können sich fast 65 Prozent der Befragten vorstellen, Fahrräder, E-Roller oder Mopeds für ihren täglichen Arbeitsweg zu nutzen. Dieser Prozentsatz lag nur geringfügig unter dem weltweiten Durchschnitt von 70 Prozent.

Von 2018 bis 2022 erhielten Unternehmen, die sich auf shared E-Scooter spezialisiert haben, weltweit die größten Investitionen von 5.2 Mrd. USD, gefolgt von Fahrrädern (3 Mrd. USD) und Mopeds (200 Mil. USD). Überdies ist die Nachfrage nach E-Scooter und E-Fahrrädern seit Beginn der Covid-19 Pandemie wieder stark am Steigen.

Es gibt eine Reihe an interessanten Unternehmensaktien wie zum Beispiel Bird, Dott, Lime oder Bolt, die großes ein Potenzial aufweisen, sodass es sich definitiv lohnt in Mobilitätsaktien zu investieren.